Vatican II. Legacy and Mandate

  • Schelkens, Karim (Co-Investigator)
  • Schmiedl, Joachim (Principal Investigator)
  • Hünermann, Peter (Principal Investigator)
  • Eckholt, Margit (Principal Investigator)

    Project: Research project

    Project Details

    Description

    Ziel des Projektes ist die Erarbeitung eines interkontinentalen und interkulturellen theologischen Kommentars zu den Dokumenten des Zweiten Vatikanischen Konzils, ihrer Rezeption und ihrer Weisung für den Weg der Kirche und der Theologie heute.
    Das Zweite Vatikanische Konzil ist das Masternarrativ der katholischen Kirche des 20. Jahrhunderts. Im weltgeschichtlichen Kontext ist es die wichtigste ökumenische und gesellschaftliche Orientierungsmarke. Den Globalisierungsprozess und die damit verbundenen wirtschaftlichen, technischen, gesellschaftlichen, kulturellen und religiösen Implikationen hat das Konzil in seinen Anfängen begleitet. 50 Jahre danach ist die moderne Lebenswelt des Anthropozän – Fortsetzung und Transformation des Globalisierungsprozesses – von fundamentalen Differenzen, auch religiöser Art, geprägt. Dies manifestiert sich in den kulturellen Großräumen und Kontinenten in unterschiedlicher Art und hat auch die Rezeption in den unterschiedlichen Kontinenten und kulturellen Großräumen stark konditioniert.

    Das Forschungsprojekt zielt auf eine erstmalige, wissenschaftlich-adäquate Erfassung und Ausarbeitung einer umfassenden Orientierung für die Zukunft der Kirche und die Theologien des 21. Jahrhunderts. Das geschieht in einer Situation, in der sich das Zentrum der Kirche in die südliche Hemisphäre verlagert und die kirchliche Pluralität eine neue Gestalt gewinnt. Diese Zielbestimmung meint nicht die Entfaltung theologischer Phantasieprodukte. Christen haben den Willen Gottes heute zu leben. In diesem Vollzug aber öffnet sich die Dimension der Zukunft. Sie ergibt sich aus der Herkunft als einem kostbaren Erbe und ist angezeigt durch die Zeichen der Zeit. Die Perspektive des Projekts ist nicht einfach die Rekonstruktion der Vergangenheit, des Konzils und seiner Rezeption. Das Schwergewicht liegt auf der Orientierung des Weges von Kirche und Theologie in der Zukunft: Was sind die grundlegenden Optionen, die heute, nach Buchstaben und Geist des Konzils, zu treffen sind? Dieses Ziel kann nicht ohne eine gründliche neue Analyse des Konzils und der Rezeption auf globaler Ebene und auf den verschiedenen Kontinenten erfolgen. Die erfolgten Veränderungen haben ihrerseits Rückwirkungen auf die anderen christlichen Kirchen ebenso wie die Beziehungen der verschiedenen Religionen zueinander. Zugleich wird durch die Forschungsergebnisse in einer bislang unbekannten Weise ein Einblick in religiöse, kulturelle, gesellschaftliche Beziehungen der Kontinente und Kulturräume gewonnen, die es bislang so nicht gab. Die beteiligten Theologinnen und Theologen hoffen damit, einen Beitrag zu einer „Kirche im Aufbruch“ im Sinne von „Evangelii Gaudium“, der Programmschrift von Papst Franziskus, zu leisten.

    Zentraler Teil des Projekts sind fünf Arbeitsgruppen international angesehener Forscher und Forscherinnen zum Zweiten Vatikanum und seiner Rezeption in den jeweiligen Kontinenten Lateinamerika, Afrika, Asien, USA mit Australien und Europa. Die Arbeitsgruppen tauschen sich intensiv mit dem Leitungsgremium des Projektes (Prof. Dr. Joachim Schmiedl, Prof. Dr. Klaus Vellguth, Prof. Dr. Peter Hünermann und Prof. Dr. Margit Eckholt) aus.
    StatusActive
    Effective start/end date1/02/16 → …

    Fingerprint

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